Der Suchoi Su-22 ist ein Kampfjet aus sowjetischer Produktion aus den 1960er Jahren, der damals ein Exportschlager war und mit denen die Verbündeten der roten Supermacht ausgestattet wurden. Die syrische Luftwaffe nutzt noch heute diese Kampfjets.
Internationale Experten haben bestätigt, dass die Angriffe auf Khan Scheikhun - welche weltweit für Entsetzen sorgen - mit diesen Jets vollzogen wurden, die syrische Regierung auch.
In Khan Scheikhun, in dieser nordwestsyrischen Stadt, ist etwas furchtbares geschehen, unsere Medien zeigen Bilder von toten Kindern, nicht die aus dem Jemen, wo es täglich saudische Bomben regnet, die in westlichen Rüstungsfabriken hergestellt werden, sondern die aus Syrien.
Der Krieg im Jemen finde nicht statt, zumindest nicht oder kaum in unserer Berichterstattung.
Aber bleiben wir in Syrien.
Im Februar 1982 ließ Hafis al-Assad, der Vater des heutigen Präsidenten Syriens, die Stadt Hama zerstören. Zehntausende Menschen kamen bei dem tragischen Ereignis ums Leben. In der mittelsyrischen Stadt hatten damals die regimefeindlichen Muslimbrüder, die in totaler Opposition zu Assad standen und ganz Syrien zuvor mit blutigen Bombenanschlägen überzogen hatten, ihr Hauptquartier errichtet.
Das Massaker von Hama – bis heute in Syrien ein Tabu – war der Höhepunkt in Assads Kampagne gegen die Muslimbrüder, die in der Folge ihren Aufstand einstellten. Die Herrschaft der Baath-Partei in Syrien, und damit die Herrschaft der Minderheit der Alawiten über die sunnitische Bevölkerungsmehrheit, war daraufhin für die nächsten Jahrzehnte gesichert, weit über den Tod Assads hinaus. Sogar den Zusammenbruch der Sowjetunion, des engsten Verbündeten Damaskus', überstand das religionsfeindliche nationalistische Regime nahezu unbeschadet.
Sein Sohn Baschar al-Assad hat bisher auf militärische Operationen dieses Ausmaßes verzichtet, um die Revolte gegen seine Herrschaft, die im Frühjahr vergangenen Jahres begann, in Syrien niederzuschlagen. Das Regime hätte die Revolte wohl auch schon längst im Keim erstickt, wären nicht von außerhalb Syriens Unterstützung, Geld und vor allem auch Waffen hineingetragen worden. Der ehemalige CIA-Agent und Nahost-Experte Robert Baer wies schon vor Jahren darauf hin, dass die Aufständischen militärische Unterstützung erhalten, unter anderem durch die Türkei und Saudi-Arabien.
Irans Einfluss zurückdrängen
In diesem Konflikt geht es nur vordergründig um den Sturz des letzten Regimes in der Region, das sich ideologisch auf den arabischen Nationalismus stützt. Vielmehr geht es auch darum, den iranischen Einfluss zurückzudrängen, beziehungsweise die schiitische Landbrücke zu zerstören, die sich vom Iran über den Irak und Syrien bis hin zum Südlibanon erstreckt. Und die sowohl im Westen wie auch in den reaktionären sunnitischen Golfstaaten unter der Führung Saudi-Arabiens als strategische Gefahr angesehen wird. Auch die Türkei ist aus eigenem machtpolitischen Kalkül heraus daran interessiert, die Allianz Iran-Syrien zu schwächen.
Aber zurück zu den Ereignissen in Khan Scheikhun.
Eigentlich sollte es am Dienstag und Mittwoch auf der Konferenz in Brüssel darum gehen, wie Syrien und seine Nachbarländer in Zukunft unterstützt werden können, in Abwesenheit der syrischen Regierung wohlbemerkt. Gastgeberin war die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini, Deutschland, Norwegen, Großbritannien, Katar und Kuwait sowie die Vereinten Nationen, die von dem Syrien-Beauftragten Staffan De Mistura vertreten wurde. Vertreter von insgesamt 70 Staaten und internationalen Hilfsorganisationen waren in die belgische Hauptstadt gereist, um darüber zu beraten, wieviel Geld für welche Gebiete in Syrien und in den Nachbarländern aufgebracht werden soll – und unter welchen Bedingungen.
Der Luftangriff und das Giftgas überschatteten die Konferenz, die Nachrichten darüber waren von der bewaffneten Opposition verbreitet wurden und dann später von der sogenannten »Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte« in Großbritannien, die schon in der Vergangenheit für die Verbreitung von Fehlinformationen verantwortlich war.
Nichtdestotrotz übernahmen westliche Medien die Vorwürfe ungeprüft, illustriert mit schrecklichen Bildern, die eher einer Stimmungsmache zweckdienlich sind, nicht aber der journalistischen Aufklärung.
Die Nationale Koalition« (Etilaf) in Istanbul forderte daraufhin eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates.Später verurteilteFederiica Mogherini den Angriff und machte den syrischen Präsidenten verantwortlich. Die USA drohten mit ernsten Konsequenzen, ein konkreter Beweis, der die Schuldigkeit der syrischen Regierung oder Russlands belegen kann, wurde bisher nicht erbracht. Wie hatte es doch schon vor Jahrtausenden der griechische Dichter Aischylos formuliert?“ "Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit.!“
Kommentare
War das nicht dieses wertvolle Gut, was immer nur die Anderen bringen müssen?
lg
Andreas Jung
Was hat Trump erst kürzlich gesagt, der Krieg im Nahen Osten muß ausgeweitet und intensiviert werden.
Das Ergebnis erleben wir jetzt.
Die korrupten Speichellecker der EU stehen wie immer an vordester Front.
Nur noch zum Kotzen.
1. Das Land hat bereits im Jahre 2013 unter internationaler Beobachtung derartige Massenvernichtungswaffen beseitigt.
2. Die USA haben letzte Woche verkündet an einem Rücktritt von Assad nicht mehr interessiert zu sein.
3. Die sog. Rebellen sind ueberall weitgehend geschlagen.
Es drängt sich der Eindruck förmlich auf, dass die deutsche Öffentlichkeit erneut mit einer Lüge auf einen Waffengang vorbereitet werden soll. Wir sollten uns dagegen wehren.
Bei der Gas Geschichte ist daher der Name Programm!
Hoffentlich wandern einige der Fake News Verbreiter mal in den Bau.
habe mir mal die Mühe gemacht und alle Fotos von toten Kindern, die in dem Zusammenhang in den Medien abgebildet werden, mit der Google Bildsuche im Netz aufzuspüren. Ergebnis: ALLE Fotos sind alt. Das einzige scheinbar neue Foto ist das, welches Frau Haley hochhält. Aber auch hier habe ich meine Zweifel. Das Foto ist erstens ein Ausschnitt aus einem größeren Foto mit mehreren toten Kindern. So wie es aussieht tragen auf diesem Bild alle Kinder Schwimmsachen und sind zudem nass. Das könnte zwar daran liegen, dass die Kinder wegen des Gases abgewaschen wurden. (Bis auf eines. Es ist noch voll bekleidet. Komisch). Nichts desto trotz sieht es aus, als hätten alle Schwimmzeug an. Der Giftgasangriff soll aber um 6:55 Uhr stattgefunden haben. Um diese Zeit ist es in der Gegend 11-13 Grad. Also frage ich mich. Wer geht in Syrien um / Uhr bei 11 Grad schwimmen?
Habe die Fotos und die dazugehörigen alten Webseitenquellen mal an die CK Redaktion geschickt. Vielleicht arbeiten Sie sie ja auf und veröffentlichen das Ergebnis auf CK.
"In den ganzen 6 Jahren dieses Konflikts kamen zu keinem Zeitpunkt chemische Waffen weder gegen schiitische Pro-Assad-Terroristen, russische Militärangehörige oder Assad Soldaten/Milizen zum Einsatz!"
https://informnapalm.org/de/sarin-chan-schaichun
nicht ganz richtig, die Geschichte zu Sarin und zu Saddam Hussein. Hier ein Text dazu aus dem Chemie-Lexikon:
http://www.chemie.de/lexikon/Sarin.html
„Geschichte
Die Substanz wurde 1938 während der Forschung an Phosphorverbindungen für den Einsatz als Insektenvernichtungsmittel von einer Forschungsgruppe um den Chemiker Gerhard Schrader entdeckt. Es gibt eine hohe strukturelle Ähnlichkeit mit dem Pflanzenschutzmitteln Parathion (E605) und Malathion einerseits und den Kampfstoffen Tabun, Soman und VX-Gas andererseits. Auftraggeber der Forschung war wie auch bei Tabun die deutsche I.G. Farben.
Im Juli 1944 wurden 30 Tonnen Sarin in deutschen Testfabriken hergestellt. 2 große Anlagen für die Massenfabrikation waren am Ende des Zweiten Weltkrieges in Deutschland in Bau.
Während des Kalten Krieges lagerten in den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion große Mengen Sarin.
Am 25. August 1988 setzte der Irak bei einem Angriff auf das Dorf Birjinni Sarin ein.
Der Irak hat Sarin im Golfkrieg gegen den Iran eingesetzt, und dann auch 1988 gegen seine kurdische Minderheit (siehe Giftgasangriff auf Halabdscha).
Bei zwei terroristischen Anschlägen Ōmu Shinrikyōs, 1994 in Matsumoto und 1995 in Tokio, wurde ebenfalls Sarin verwendet.
Wirkungsweise
Die Aufnahme von Sarin ist über die Haut und die Atmung möglich, wobei die Aufnahme über die Atemwege den weit überwiegenden Anteil ausmacht, da Sarin wegen seines Dampfdruckes in unserem Klima als flüchtiger Kampfstoff gilt.
Nur ein Ganzkörperschutz verhindert sicher eine Aufnahme des Stoffes.
Im Körper blockiert Sarin die Acetylcholinesterase in den Synapsen des parasympathischen vegetativen Nervensystems, den acetylcholinvermittelten Synapsen des sympatischen Anteils des vegetativen Nervensystems (Sympathikus) und an der neuromuskulären Endplatte (Motorische Endplatte).
Es kommt dadurch zu einem Anstieg des Neurotransmitters Acetylcholin in der Synapse und damit zu einer Dauerreizung der betroffenen Nerven.
Daher kommt es je nach Stärke der Vergiftung zu folgenden Symptomen: Nasenlaufen, Sehstörungen, Pupillenverengung, Augenschmerzen, Atemnot, Speichelfluss, Muskelzucken und Krämpfe, Schweißausbrüche, Erbrechen, unkontrollierbarer Stuhlabgang, Bewusstlosigkeit, zentrale und periphere Atemlähmung und letztendlich Tod.
Die Wirkung am Auge tritt bereits bei geringeren Konzentrationen ein, als die Wirkung im Respirationstrakt. Daher treten Akkomodationsstörungen und eine Miosis (Engstellung der Pupillen) bereits bei Konzentrationen und Expositionszeiten auf, bei denen andere Vergiftungszeichen noch nicht zu beobachten sind.
Die Wirkung ähnelt den verwandten chemischen Kampfstoffen Tabun, Soman und VX, aber auch Vergiftungen mit verschiedenen Insektiziden wie Parathion (E605).
(…)
Wirkungsweise und Schutzmaßnahmen
Nervenkampfstoffe sind bereits in kleinsten Mengen tödlich. Angriffsfläche ist der gesamte Körper, (…) Ihre Wirkung beruht auf einem Eingriff in die normale Reizübertragung in den Nervenbahnen.
Normalerweise wird ein Reiz zwischen zwei Nervenzellen durch den Neurotransmitter Acetylcholin übertragen, der schnell über den Zellzwischenraum auf die Rezeptoren gelangt und dort wieder einen Reiz auslöst. Anschließend wird die Substanz durch das Enzym Acetylcholinesterase wieder entfernt und steht für eine neue Reizübertragung zur Verfügung.
Die Nervenkampfstoffe ähneln nun dem Acetylcholin von der Struktur her so stark, dass sie die aktiven, eigentlich für den Neurotransmitter vorgesehenen Stellen am Enzym belegen. Als Folge ergibt sich eine Dauerreizung des Nervensystems, (…) da der angelagerte Nervenkampfstoff nicht oder nur sehr langsam von den Rezeptoren abgelöst werden kann.
(…)
Bei einer Vergiftung spritzt man Atropin (vgl. Hyoscyamin, Gift der Tollkirsche), ein Parasympatolytikum, das die Wirkung des Überangebotes von Acetylcholin an den Rezeptoren aufheben soll.“
http://www.broeckers.com/
als zurück zu schlagen... ähnliches gilt natürlich auch für die Ukraine.
Ein nachdenklicher Markus Lanz der den sachlichen Beitrag von Herrn Lüders nicht abwürgt:
https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-5-april-2017-100.html
1. Ohne klare Beweise für den Giftgas-Angriff und dass er von der syrischen Armee verübt wurde, wären die USA das mit dem Militärschlag verbundene Risiko wohl nicht eingegangen.
2. Russland wurde zur Vermeidung von Eskalationen von den USA vor dem Militärschlag informiert. Ich gehe davon aus, dass auch die Gründe dafür den Russen mitgeteilt wurden, die sich ja selbst gegen den Einsatz von Chemiewaffen ausgesprochen hatten.
3. Ob Assad bei dem Chemiewaffen-Angriff tatsächlich eigenmächtig entschieden hat, oder mit Kenntnis und Billigung der Russen, ist unklar. Jedenfalls haben die USA alles getan, nur gezielt die syrische Armee und ihren Stützpunkt mit den Marschflugkörpern anzugreifen.
4. Insofern ist die damit vermittelte Botschaft klar:
- Chemiewaffeneinsatz überschreitet die rote Linie (die verbal auch von Russland gezogen wurde)
- Die USA gehen dagegen vor, um solche Terrorakte und Kriegsverbrechen zu unterbinden
- Es geht nicht um ein militärisches Eingreifen der USA in den Syrienkonflikt insgesamt
5. Eine militärische "Vergeltung" gegenüber den USA würde ein unabsehbares Eskalationsrisiko mit sich bringen. Deshalb wird sie unterbleiben. (Ich hoffe, dass diese Einschätzung aufgeht)
6. Die Nähe einer möglichen direkten militärischen Konfrontation der USA mit Russland zeigt die Brisanz, die der Krieg in Syrien inzwischen erreicht hat.
7. Auch deshalb ist es umso dringlicher, endlich einen verläßlichen Rahmen für Friedensgespräche zu entwickeln.
Trump handelt konsequent. Er will keine syrischen Flüchtlinge aufnehmen, versucht aber gleichzeitig auch ihre Fluchtursachen konsequent zu beseitigen. Obama hat hier nicht wie Trump im Interesse Westeuropas / Deutschlands gehandelt.
In diesem Konflikt muss man weit zurückgehen, um die Zusammenhänge einigermaßen zu verstehen. Es wäre für uns alle besser (außer für Menschen die wirklich recherchieren und sich bemühen die Wahrheit annähernd zu finden - Wahrheit ist jedoch immer subjektiv - es kann sie nicht zu 100% geben), sich mehr bewusst zu sein, dass wir eben nicht´s wissen. Das "Wissen" besteht bei den meisten Menschen aus Meinung, die je nach emotionaler Einfärbung, aus welchem Grund auch immer, in die eine oder andere Richtung zieht. Wäre sich der Mensch im allgemeinen bewusst, dass er eigentlich nichts weis, sondern nur meint zu wissen, hätten wir in unserer Gesellschaft wahrscheinlich einen besseren Zusammenhalt. Das gesteuerte zusammenprallen unterschiedlichen Wissens spielt doch nur Politikern, Machtbesessenen und sonstigen gesellschaftlich zu verachtenden individuen in die Hände. Die Frage; wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass....., verbunden mit : wem nutzt es, wovon soll abgelenkt werden etc. ist wesentlich komplexer und anscheinend für viele zu anstrengend. Es ist halt einfacher, vorgesetzte Meinungen zu übernehmen und sich dann auf Wissen zu berufen - ohne dem Bewusstsein, dass man eigentlich nichts weis. Je stärker sich dieser Umgang mit Informationen etabliert, desto zerissener eine Gesellschaft. Je zerissener - desto mehr können Psychopathen ihre eigene Suppe kochen, ohne auf eine Gesellschaft Rücksicht zu nehmen Wir leben m.E. gerade in solch ausgeprägtem Wissensnotstand und die meisten Menschen sind so beschäftigt ihr Leben, ihren Lebensstandart, ihre Freizeitgestaltung etc. auf die Reihe zu bekommen, dass keine Zeit mehr für zeitaufwendige Wissenssuche bleibt. Ein verherender Kreislauf, der nichts Gutes ahnen lässt.
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